Führung: Von der Arbeitervorstadt zum Szeneviertel

29. August 2018, 10:00 Uhr

- Rundgang durch Haidhausen -

Der Name Heidhusir taucht zum ersten Mal im Jahre 808 auf, womit die Ansiedlung älter ist als Münchnen selbst. Im Mittelalter ermöglichte der lehmhaltige Boden vor Ort die Produktion von Ziegeln, weshalb sich wohl das Dorf Haidhausen im Laufe der Zeit zu einem Herbergsviertel für Tagelöhner und Arbeiter, für Handwerker und Kleingewerbetreibende entwickelte. Noch heute können wir viele kleine Herbergshäuser in Haidhausen sehen, die an die Lebensverhältnisse der damaligen Zeit erinnern und heute diesem Stadtteil an manchen Ecken etwas Dörfliches verleihen. Später wurde in den Kellern am Isarhochufer das Münchner Bier gekühlt, bevor das Dorf 1854 nach München eingemeindet wurde. Nach 1870 entwickelte sich dann diese klassische Arbeitervorstadt zum sog. „Franzosenviertel“, gegliedert nach den Prinzipien französischer Stadtplanung mit breiten Straßen und Boulevards. Darauf beziehen sich der Pariser- und der Orleonsplatz schon rein vom Namen her, wobei wir dort schöne Häuser der Neurenaissance und des Neubarocks entdecken werden. Vorbei an dem Neugotischen „Dom von Haidhausen“ kehren wir zurück zum Isarhochufer, wo wir mit dem Wiener Platz ein wirkliches Haidhausener Idyll kennenlernen werden.

Die schrittweise Sanierung der Altbauten, eine Vielzahl an Geschäften, Cafés und Gaststätten, aber auch Bauten wie das Müllersche Volksbad, das Maxi­milianeum und der Gasteig haben das ehemaligen Tagelöhnerdorf und „Glas­scherbenviertel“ zu den begehrtesten Wohnlagen Münchens werden lassen.

 

Termin:

Mi., 29. August 2018, 10.00 Uhr

(Den Treffpunkt erfahren Sie bei der Anmeldung.)

Referentin:

C. Hausinger (Kunsthistorikerin)

Führungsgebühr: € 6,--

Teilnehmerzahl: max. 20 Pers.


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